Beiträge

Die Hintergrundgespräche des BMC werden immer beliebter. Diesmal waren 40 Gäste in den Schützenhof gekommen und erlebten an dem Abend, dass das jemand sehr offen spricht über Dinge, die sonst gern hinter Formulierungen verschwinden. Generalleutnant Gerald Funke, Befehlshaber des neuen Unterstützungsbereichs der Bundeswehr und damit zuständig für 55.000 Soldatinnen und Soldaten, beeindruckte im Gespräch mit Monika Hörig und den Mitgliedern.

Funke erklärte, was das Unterstützungskommando eigentlich trägt: Logistik, Militärpolizei, ABC-Abwehr, Sanitätsketten, Zusammenarbeit mit Kliniken, Transporteuren, Polizei – all das, was dafür sorgt, dass die kämpfende Truppe überhaupt funktionieren kann. Ohne die enge Verzahnung mit zivilen Partnern gehe gar nichts, sagte er sinngemäß. Und er scheute sich nicht, die Lage klar zu zeichnen: Die Bundeswehr sei aufgewachsen, aber längst nicht dort, wo sie angesichts der Bedrohung durch Russland stehen müsse. Die Wehrdienst-Pläne der Bundesregierung bewertet er als wichtigen, pragmatischen Einstieg.

In der Diskussion ging es dann quer durch die drängenden Themen: Drohnenabwehr, Verwundetentransport, die Abhängigkeit von zivilen Speditionen, Doppelbelastungen von Ehrenamtlichen, mögliche Engpässe in Kliniken und die Frage, wie realistisch ein massiver Personalaufbau überhaupt ist. Funke blieb bei allem erstaunlich direkt – nicht alarmistisch, aber auch nicht beschönigend. Sein roter Faden: Sicherheit sei längst keine reine Aufgabe der Bundeswehr mehr, sondern eine, die nur funktioniert, wenn alle Teile der Gesellschaft mitziehen.

Richard Bongartz

Wie bringt man Europa näher an die Menschen heran? Eine Antwort darauf versucht die EU-Kommission mit ihrer Regionalvertretung in Bonn zu geben. Der Europa-Punkt am Bundeskanzlerplatz versteht sich als Anlaufstelle für Bürger*innen, Schulen, Medien und Organisationen, die mehr über die Arbeit der EU erfahren wollen.

Am 8. Oktober 2025 war der Bonner Medienclub auf Einladung von Dr. Stefan Lock, dem Leiter der Bonner Vertretung, zu Gast in der EU-Repräsentanz der Regionalvertretung der Europäischen Kommission. Die hiesige Regionalvertretung ist erst kürzlich an die geschichtsträchtige Adresse umgezogen.

Lock begann seine Vorstellung der Regionalvertretung damit, ihre Aufgabe, die Arbeit der EU-Kommission – auch in Abgrenzung zu anderen EU-Institutionen – als Informationszentrum Europa-Punkt Bürgern, Schulen, Medien, Organisationen bei Veranstaltungen, in Seminaren, aber auch auf Anfrage in individuell zugeschnittenen Formaten zu erläutern. Zuständig ist die von Lock geleitete Vertretung für Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland und versteht sich als Bindeglied zwischen diesen Bundesländern und der Kommission in Brüssel.

Die Mitglieder bekamen Einblick in das aktuelle politische Programm der EU-Kommission, in dessen Zentrum die Wettbewerbsfähigkeit der EU steht. Dabei lenkte Lock auch den Blick auf die Planbarkeit der Agenda und insbesondere den dafür nötigen Budgets in einer Zeit kumulierter Krisen. Gleichzeitig steigt der Bedarf, die EU zu erklären, in Zeiten zunehmender Kritik. So seien Entscheidungen wie die des EU-Parlaments am Tage des Hausbesuchs, aufgrund der Verwechslungsgefahr zwischen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln Begriffe wie „Tofu-Würstchen“, „Soja-Schnitzel“ oder „Veggie-Burger“ zu verbieten, erklärungsbedürftig.

Die Regionalvertretung setzt in ihrer Arbeit beispielsweise in Schulen den Fokus darauf, was die EU ganz lokal vor Ort in der Kommune bringt, um mehr Nähe zu Brüssel herzustellen. Dabei gab Lock auch den Ausblick auf eine in Planung befindliche Erhebung, um die Erwartungshaltung der Jugend in Interviews zu ermitteln und die Aufklärungsarbeit daran auszurichten.

Jérôme Lefèvre

35 neugierige Besucherinnen und Besucher des Bonner Medienclubs machten sich gemeinsam auf den Weg ins Arp Museum – und erlebten dort einen Abend, der so viel mehr war als nur eine klassische Führung. Museumsleiterin Dr. Julia Wallner und ihre Mitarbeiterin Annette Krapp nahmen alle mit durch die historischen Räume des Bahnhofs und hinein in die leuchtende Welt der abstrakten Kunst. „Ein Bahnhof ist ein Ort des Wegfahrens und Ankommens, ein Ort, an dem man sich trifft“, erklärte Wallner gleich zu Beginn und schlug damit eine Brücke von der Architektur zum offenen Geist des Hauses.

Die Ausstellung „Netzwerk Paris. Abstraction-Création 1931–1937“ brachte die Gruppe mitten hinein in das brodelnde Paris der 1930er Jahre. Dort, wo Künstler wie Piet Mondrian, Hans Arp oder Sophie Taeuber-Arp in klaren Linien und mutigen Farben gegen den erstarkenden Faschismus aufbegehrten, zeigte sich die Vielfalt der Moderne. „Es war schwer, einen Markt zu finden, es war schwer überhaupt zu verkaufen“, betonte Annette Krapp – und genau deshalb schlossen sich über 90 Künstlerinnen und Künstler aus 20 Ländern in dieser Bewegung zusammen. Vor den Bildern und Skulpturen, von Mondrians strengem Blau-Gelb bis zu organisch geschwungenen Linien, konnten alle erahnen, wie radikal diese Ideen damals wirkten.

Besonders eindrucksvoll war, wie die Ausstellung den historischen Bogen bis in unsere Gegenwart spannte. Zwischen den Klassikern fanden wir auch Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie Daniel Buren oder Timo Nasseri, die die Prinzipien der Abstraktion heute weiterdenken. Eine Installation aus geometrischen Formen im Außenbereich leuchtete wie eine moderne Hommage an die mathematische Strenge von damals – und doch mit ganz eigener Sprache. „Die Vielfalt der Künstlerinnen und Künstler, die hier zusammenfanden, ist erstaunlich“, hob Krapp hervor. „Und auffallend viele Frauen spielten dabei eine prägende Rolle“.

Die witzigen Wandmalereien des britischen Künstlers Stephen McKenna begegnen den Besucherinnen und Besuchern der Toiletten. Foto: Richard Bongartz

Und dann kam die wohl größte Überraschung des Abends: In den ehemaligen Bahnhofstoiletten entdeckten wir Wandmalereien des britischen Künstlers Stephen McKenna – ein Stück Kunstgeschichte mit augenzwinkernd erotischer Note. Zwischen zarten Figuren, kunstvollen Zitaten und einem Porträt der legendären „Rosalka“ zeigte sich, dass selbst das stille Örtchen im Arp Museum voller Geschichten steckt.

Zum Ausklang standen wir wieder im alten Bahnhof, wo Wallner das Museum als „Ort gegen Einsamkeit“ beschrieb. Mit einem Glas Wein in der Hand spürten die Mitglieder, dass Kunst in diesem Museum nicht nur betrachtet wird, sondern Menschen verbindet. Ein spannender, anregender Abend mit Nachhall.

Richard Bongartz

Wie fühlt es sich an, Bonn aus rund 160 Metern Höhe zu sehen? Antwort auf diese Frage gab es beim jüngsten Hausbesuch des Bonner Medienclubs – und das an einem ganz besonderen Ort: dem Post Tower, dem höchsten Hochhaus Deutschlands außerhalb Frankfurts. Anlass des Besuchs war ein Jubiläum: Vor 25 Jahren wurde der Grundstein für das architektonische Wahrzeichen gelegt. Seitdem prägt der 162,5 Meter hohe Glasturm die Bonner Skyline – und ist Sitz der Konzernzentrale der DHL Group.

Der Club wurde herzlich begrüßt von Dr. Thomas Ogilvie, Personalvorstand der DHL Group, der sich viel Zeit für die Gäste nahm und sie auf eine eindrucksvolle Entdeckungsreise durch das Gebäude begleitete – vom fünften Untergeschoss mit den technischen Versorgungsanlagen bis hinauf zur Dachterrasse im 40. Stock. Dort oben bot sich ein atemberaubender Ausblick über Bonn und das Rheinland – und ganz nebenbei ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie viel Grün Bonn zu bieten hat.

Im Gespräch: Andreas Archut (l.) und Thomas Ogilvie Foto: Ayse Tasci

In persönlichen Gesprächen mit Ogilvie erfuhren die Mitglieder auch manche Anekdote: etwa, dass seine Karriere bei der Post noch vor Fertigstellung des Towers begann – als Praktikant in einem fensterlosen Raum im alten Postministerium. Ein weiter Weg, den er ebenso wie der Konzern erfolgreich beschritten hat.

Beeindruckt zeigten sich die Gäste nicht nur von der offenen, lichtdurchfluteten Architektur des von Stararchitekt Helmut Jahn entworfenen Gebäudes. Auch in puncto Nachhaltigkeit war der Post Tower seiner Zeit voraus: Dank eines innovativen Heiz- und Belüftungskonzepts kommt das Hochhaus ganz ohne Klimaanlagen aus – und benötigt rund 30 Prozent weniger Energie als vergleichbare Gebäude.

Ein Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit setzte DHL auch mit einer besonderen Geste: Ogilvie überreichte dem BMC-Vorsitzenden Andreas Archut ein Zertifikat, das die Pflanzung von 60 Bäumen in Nicaragua dokumentiert – ein Baum für jedes Clubmitglied, das am Hausbesuch teilnahm [auch für die No-Shows…; Anmerkung der Redaktion].

Studiengänge müssen praxisnäher und flexibler werden, um junge Menschen für Technikfächer zu begeistern. Das ist beim Besuch von Prof. Marion Halfmann, Präsidentin der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, im Bonner Medien-Club deutlich geworden. „Vielleicht müssen wir auch in den Studiengängen zum Teil ein bisschen entmotten“, sagte Halfmann. Frühe Einblicke in Berufsfelder sollen helfen, hohe Abbruchquoten zu senken.

Die Hochschule setzt dabei auf enge Kooperationen mit Unternehmen, interdisziplinäre Studiengänge wie Cybersecurity und stärkere internationale Ausrichtung. Zugleich beklagte Halfmann lange Entwicklungszeiten und knappe Mittel. 90 Prozent des Budgets kommen vom Land NRW – Spielräume bleiben gering. Neue Potenziale sieht Halfmann in der wissenschaftlichen Weiterbildung für Unternehmen. Voraussetzung: bessere gesetzliche Rahmenbedingungen und Anrechnung auf die Lehre. „Jetzt ist die Frage Geld“, so Halfmann. Das sei ein schwieriges Feld.

Richard Bongartz

Wie gelingt tiefgreifender Wandel in Unternehmen – jenseits bloßer Optimierungen? Der Bonner Medien-Club widmete sich dieser Frage in einer Veranstaltung, bei der die Mitglieder auch live miterleben konnten, wie eine KI-gestützte Auswertung einer Mitgliederbefragung funktioniert. Die dabei präsentierten Ergebnisse lieferten wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Netzwerks – und bildeten zugleich den praktischen Rahmen für das Thema des Abends: Veränderungsprozesse sinnvoll und nachhaltig zu gestalten.

Claus-Bernhard Pakleppa, geschäftsführender Gesellschafter der Beratungsgesellschaft P4d, gab dazu fundierte Einblicke in seine Arbeit. Er unterschied klar zwischen kontinuierlichem „Change“ und tiefgreifender „Transformation“ – letzteres sei eine grundlegende Neuausrichtung, die „die Grundfeste der Organisation grundsätzlich in Bewegung bringt“, so Pakleppa. P4d begleitet solche Prozesse nicht mit klassischen Beratungsmethoden, sondern im engen Miteinander mit den Kunden – über Jahre hinweg und mit einem systemischen Blick auf die Organisation als Ganzes.

Besonders betonte Pakleppa die Rolle von Führungskräften: Sie müssten mehr leisten als reines Management, sondern aktiv Verantwortung für Veränderung übernehmen. „Ich brauche Führungskräfte, die Verantwortung übernehmen, schnell agieren können und sich nicht nur im Tagesgeschäft verlieren“, sagte er. Ein digitales Beteiligungstool, das P4d in Projekten einsetzt, ermögliche es zudem, komplexe Prozesse transparent zu gestalten und verschiedene Perspektiven frühzeitig einzubeziehen – auch international.

Richard Bongartz

Vorstandsvorsitzender Matthias Möseler hat den Bonner SC aus dem Dornröschenschlaf geweckt: Aufstieg in die Regionalliga, Zuschauerschnitt von rund 1.000 im Sportpark Nord, explodierende Social-Media-Resonanz, wachsende Anfragen von mittelständischen Sponsoren. Das alles hörten rund 30 BMC-Mitglieder beim Hausbesuch im Sportpark Nord. Neben dem BSC-Vorstandsvorsitzenden standen auch BSC-Sportdirektor Daniel Zillken und Christian Schmidt-Preuß, Vorstand Sponsoring beim BSC, den Gästen beim Hintergrundgespräch im Timeout/VIP-Bereich Rede und Antwort. Sie gaben Einblicke in die Herausforderung und die Planungen zur Regionalliga, der ersten Profilliga im deutschen Fußball. Gleichzeitig feiert der BSC in diesem Jahr 60-jähriges Bestehen und 50 Jahre Deutsche Meisterschaft der BSC-Frauen – unter anderem am 5. Juli auf dem Bonner Marktplatz mit einem großen Fest unter der Moderation von Katrin Müller-Hohenstein.

Neben dem Talk hatten die BMC-Mitglieder auch die Möglichkeit, Gast des Meisterschaftsspiels des BSC gegen den FC Hürth zu sein. Und das Daumendrücken und Mitfiebern half: Der BSC gewann mit 3:0 und baute damit seine Tabellenführung weiter aus.

Der Bonner SC ist der traditionsreiche Fußballverein der Bundesstadt, gegründet 1965. Mit Sitz im Sportpark Nord steht der BSC für ambitionierten Regionalliga-Fußball, starke Jugendarbeit und eine enge Verbindung zur Stadtgesellschaft. Der Verein vereint sportlichen Ehrgeiz mit sozialem Engagement und bietet zahlreichen Fans in Bonn und Umgebung eine sportliche Heimat. Mehr unter: www.bonner-sc.de.

Michael Pieck

Beim Besuch des CDU-Europaabgeordneten Axel Voss beim Bonner Medien-Club stand die Zukunft Europas im Mittelpunkt. Voss skizzierte die großen Herausforderungen für die EU: Klimakrise, Migration, Digitalisierung und geopolitischer Druck von außen. Er forderte mehr politische Führung – insbesondere von Deutschland – und ein entschlosseneres gemeinsames Handeln der Mitgliedsstaaten.

Mit Blick auf die Digitalisierung sprach sich Voss für mehr europäische Souveränität und eine Stärkung eigener Infrastrukturen aus. Auch rechtliche Fragen wurden thematisiert, etwa das sogenannte Plattformprivileg, das großen Internetkonzernen rechtliche Vorteile verschafft. Hier sei eine Reform überfällig, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen.

Voss plädierte für mehr Gemeinsamkeit in der Außen-, Sicherheits- und Technologiepolitik – und machte klar: Nur wenn Europa seine Kräfte bündelt, kann es auch künftig eine gestaltende Rolle in der Welt einnehmen.

Richard Bongartz

Beim Bonner Medien-Club stand ein Thema auf dem Programm, das selten so greifbar und gleichzeitig so abstrakt ist: Cybersicherheit. Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), sprach im Schützenhof über die wachsenden Herausforderungen im digitalen Raum – von Ransomware-Angriffen bis zu Sicherheitslücken in der kritischen Infrastruktur. Ihr zentrales Anliegen: IT-Sicherheit muss verständlich, anwendbar und vor allem mitgedacht werden – nicht nur von Fachleuten, sondern in der gesamten Gesellschaft.

Plattner bringt für diese Aufgabe einen bemerkenswerten Werdegang mit: Sie studierte Mathematik an der TU Darmstadt und absolvierte ein Masterstudium in angewandter Mathematik in den USA. Ihre berufliche Laufbahn führte sie über Stationen als Softwareentwicklerin und CIO der Bahn-Tochter DB Systel bis hin zur Europäischen Zentralbank, wo sie als Generaldirektorin für Informationssysteme tätig war. Seit 2023 leitet sie das BSI – als erste Frau an der Spitze der Behörde.

Im Gespräch mit den BMC-Mitgliedern betonte Plattner, wie wichtig klare Zuständigkeiten und eine gute Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Wirtschaft und Zivilgesellschaft seien. Das BSI wolle sich stärker als aktiver Gestalter der Digitalisierung positionieren – nicht nur als Feuerwehr im
Krisenfall, sondern als strategischer Partner in einer vernetzten Welt.

Richard Bongartz

Zum Hintergrundgespräch mit Dr. Katrin Vernau waren auch unsere Fördermitglieder eingeladen. Unser Gast hat am 1. Januar 2025 das Amt der Intendantin des Westdeutschen Rundfunks übernommen. Somit stellte sie sich bereits vor Ablauf der 100-Tage-Frist den Fragen unserer Mitglieder. Erst am 10. April endet also ihre allgemein anerkannte Schonfrist. Sie gab auf der Waldau einen Ausblick darauf, wie sie sich die Zukunft des WDR vorstellt. Die 51-Jährige war zuvor unter Tom Buhrow als Verwaltungsdirektorin des WDR tätig und bringt auch Erfahrung aus der Hochschulleitung in Ulm und Hamburg sowie aus der Unternehmensberatung, zuletzt als Partnerin bei Roland Berger, mit.

Ein Schwerpunkt ihrer Strategie liegt auf Regionalität. Da viele den Westdeutschen Rundfunk mit dem Begriff „Heimat“ verbinden, ist es ihr wichtig, mit dem Programm näher an die Menschen im Westen zu rücken. Dabei geht es nicht nur darum, flächendeckend präsent zu sein, sondern auch um die „multidimensionale Perspektivität“, die das Programm bieten sollte.

Zum Thema Verbreitung über Plattformen, die nicht vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk kontrolliert werden, sprach Vernau davon, dass sie wünscht, dass Audiothek, Mediathek und lineare Angebote die entsprechende Relevanz haben. Dennoch sei die Realität, dass viele Menschen nur über Social Media erreicht werden können. Deshalb müsse der WDR auch dort präsent sein. Sie möchte die eigenen Plattformen attraktiver machen und zieht dabei Kooperationen mit privaten Medien in Betracht, um gegen kommerzielle Plattformbetreiber schlagkräftiger zu sein.

Jérôme Lefèvre