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Wie fühlt es sich an, Bonn aus rund 160 Metern Höhe zu sehen? Antwort auf diese Frage gab es beim jüngsten Hausbesuch des Bonner Medienclubs – und das an einem ganz besonderen Ort: dem Post Tower, dem höchsten Hochhaus Deutschlands außerhalb Frankfurts. Anlass des Besuchs war ein Jubiläum: Vor 25 Jahren wurde der Grundstein für das architektonische Wahrzeichen gelegt. Seitdem prägt der 162,5 Meter hohe Glasturm die Bonner Skyline – und ist Sitz der Konzernzentrale der DHL Group.

Der Club wurde herzlich begrüßt von Dr. Thomas Ogilvie, Personalvorstand der DHL Group, der sich viel Zeit für die Gäste nahm und sie auf eine eindrucksvolle Entdeckungsreise durch das Gebäude begleitete – vom fünften Untergeschoss mit den technischen Versorgungsanlagen bis hinauf zur Dachterrasse im 40. Stock. Dort oben bot sich ein atemberaubender Ausblick über Bonn und das Rheinland – und ganz nebenbei ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie viel Grün Bonn zu bieten hat.

Im Gespräch: Andreas Archut (l.) und Thomas Ogilvie Foto: Ayse Tasci

In persönlichen Gesprächen mit Ogilvie erfuhren die Mitglieder auch manche Anekdote: etwa, dass seine Karriere bei der Post noch vor Fertigstellung des Towers begann – als Praktikant in einem fensterlosen Raum im alten Postministerium. Ein weiter Weg, den er ebenso wie der Konzern erfolgreich beschritten hat.

Beeindruckt zeigten sich die Gäste nicht nur von der offenen, lichtdurchfluteten Architektur des von Stararchitekt Helmut Jahn entworfenen Gebäudes. Auch in puncto Nachhaltigkeit war der Post Tower seiner Zeit voraus: Dank eines innovativen Heiz- und Belüftungskonzepts kommt das Hochhaus ganz ohne Klimaanlagen aus – und benötigt rund 30 Prozent weniger Energie als vergleichbare Gebäude.

Ein Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit setzte DHL auch mit einer besonderen Geste: Ogilvie überreichte dem BMC-Vorsitzenden Andreas Archut ein Zertifikat, das die Pflanzung von 60 Bäumen in Nicaragua dokumentiert – ein Baum für jedes Clubmitglied, das am Hausbesuch teilnahm [auch für die No-Shows…; Anmerkung der Redaktion].

Wie gelingt tiefgreifender Wandel in Unternehmen – jenseits bloßer Optimierungen? Der Bonner Medien-Club widmete sich dieser Frage in einer Veranstaltung, bei der die Mitglieder auch live miterleben konnten, wie eine KI-gestützte Auswertung einer Mitgliederbefragung funktioniert. Die dabei präsentierten Ergebnisse lieferten wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Netzwerks – und bildeten zugleich den praktischen Rahmen für das Thema des Abends: Veränderungsprozesse sinnvoll und nachhaltig zu gestalten.

Claus-Bernhard Pakleppa, geschäftsführender Gesellschafter der Beratungsgesellschaft P4d, gab dazu fundierte Einblicke in seine Arbeit. Er unterschied klar zwischen kontinuierlichem „Change“ und tiefgreifender „Transformation“ – letzteres sei eine grundlegende Neuausrichtung, die „die Grundfeste der Organisation grundsätzlich in Bewegung bringt“, so Pakleppa. P4d begleitet solche Prozesse nicht mit klassischen Beratungsmethoden, sondern im engen Miteinander mit den Kunden – über Jahre hinweg und mit einem systemischen Blick auf die Organisation als Ganzes.

Besonders betonte Pakleppa die Rolle von Führungskräften: Sie müssten mehr leisten als reines Management, sondern aktiv Verantwortung für Veränderung übernehmen. „Ich brauche Führungskräfte, die Verantwortung übernehmen, schnell agieren können und sich nicht nur im Tagesgeschäft verlieren“, sagte er. Ein digitales Beteiligungstool, das P4d in Projekten einsetzt, ermögliche es zudem, komplexe Prozesse transparent zu gestalten und verschiedene Perspektiven frühzeitig einzubeziehen – auch international.

Richard Bongartz

Vorstandsvorsitzender Matthias Möseler hat den Bonner SC aus dem Dornröschenschlaf geweckt: Aufstieg in die Regionalliga, Zuschauerschnitt von rund 1.000 im Sportpark Nord, explodierende Social-Media-Resonanz, wachsende Anfragen von mittelständischen Sponsoren. Das alles hörten rund 30 BMC-Mitglieder beim Hausbesuch im Sportpark Nord. Neben dem BSC-Vorstandsvorsitzenden standen auch BSC-Sportdirektor Daniel Zillken und Christian Schmidt-Preuß, Vorstand Sponsoring beim BSC, den Gästen beim Hintergrundgespräch im Timeout/VIP-Bereich Rede und Antwort. Sie gaben Einblicke in die Herausforderung und die Planungen zur Regionalliga, der ersten Profilliga im deutschen Fußball. Gleichzeitig feiert der BSC in diesem Jahr 60-jähriges Bestehen und 50 Jahre Deutsche Meisterschaft der BSC-Frauen – unter anderem am 5. Juli auf dem Bonner Marktplatz mit einem großen Fest unter der Moderation von Katrin Müller-Hohenstein.

Neben dem Talk hatten die BMC-Mitglieder auch die Möglichkeit, Gast des Meisterschaftsspiels des BSC gegen den FC Hürth zu sein. Und das Daumendrücken und Mitfiebern half: Der BSC gewann mit 3:0 und baute damit seine Tabellenführung weiter aus.

Der Bonner SC ist der traditionsreiche Fußballverein der Bundesstadt, gegründet 1965. Mit Sitz im Sportpark Nord steht der BSC für ambitionierten Regionalliga-Fußball, starke Jugendarbeit und eine enge Verbindung zur Stadtgesellschaft. Der Verein vereint sportlichen Ehrgeiz mit sozialem Engagement und bietet zahlreichen Fans in Bonn und Umgebung eine sportliche Heimat. Mehr unter: www.bonner-sc.de.

Michael Pieck

Dunkelblauer Lkw, glänzendes Werkzeug, motivierte Menschen in Uniform – und mittendrin: der Bonner Medien-Club. Nein, keine neue Netflix-Serie, sondern ein Abend mit Tiefgang beim Technischen Hilfswerk (THW) in Bonn. Präsidentin Sabine Lackner ließ keine Fragen offen: Es gab Klartext zu den Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes. Klimawandel, Blackouts, Großschadenslagen – da braucht’s nicht nur Muskelkraft, sondern auch Hirnschmalz. Man richtet sich auf Szenarien ein, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren.

Zuvor hatte Sprecherin Marlene Stube einen Überblick gegeben. Über Aufbau, Struktur, Einsatzoptionen und Zivilschutzfähigkeit des THW. Auch das Jubiläum wurde gewürdigt: 75 Jahre THW, das sind wohl auch 75 Jahre gelebte Solidarität, so Stube. Gegründet 1950 von Otto Lummitzsch, gilt das THW heute mit über 80.000 Ehrenamtlichen als unverzichtbare Säule der deutschen Krisenbewältigung – und das weltweit.

Danach ging’s raus auf den Hof – dahin, wo’s blinkt und brummt. Die BMC- Mitglieder durften den Gerätekraftwagen (GKW) bestaunen und kamen mit den Einsatzkräften ins Gespräch. Ein Abend mit viel Input, Austausch und spürbarem Respekt. Es bleibt eine große Portion Bewunderung für Menschen, die dann einspringen, wenn andere weglaufen. Schade, dass die Zahl der Besucher aus dem Club überschaubar war.

Richard Bongartz, Wahid Samimy

Das Landesmuseum an der Bonner Colmantstraße hat viel zu bieten: Histroisches und derzeit auch Kunst. Das hat sich der BMC mal angeschaut.

Schon mal sehen, wie das neue Bonner Münster innen aussieht. Der BMC war Gast in der 750 Jahre alten Basilika. Nicht nur die riesigen Orgelpfeifen machten mächtig Eindruck.