Aktuelles und News vom BMC

Die Jahreshauptversammlung des Bonner Medien-Clubs, die Ende September 2024 im Gasthaus Waldau stattfand, bot eine Mischung aus Rückblick, Ausblick und emotionalen Momenten. Der Club wählte den Vorstand neu, beschloss die Aufnahme von vier neuen Mitgliedern und machte einen besonders verdienten Kollegen zum Ehrenmitglied.

Der 1. Vorsitzende des Clubs, Prof. Dr. Andreas Archut, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt. Mit gewohntem Esprit präsentierte er den Jahresbericht des Vorstands und betonte: „Der BMC hat ein gutes Vereinsjahr hinter sich.“ Dabei ließ er sowohl die Höhepunkte als auch die Herausforderungen des vergangenen Jahres Revue passieren. Besonderes Highlight war erneut der Jahresempfang des Clubs, der dieses Mal nicht wie gewohnt im Garten der Deutschen Welle, sondern auf der Godesburg stattfand. „Dank unserer ‚Vereinsgastronomin‘ Lydia Lohmeier hatten wir einen würdigen Rahmen“, lobte Archut die gelungene Ausweichlösung, die aufgrund einer kurzfristigen Absage durch die Deutsche Welle nötig geworden war. In diesem festlichen Rahmen erhielt Dr. Jörg Haas den Bröckemännche-Preis, der mit seiner kritischen Rede für Aufsehen sorgte. „Wider den Stachel zu löken, das kann er wirklich gut“, kommentierte Archut den Preisträger, dessen Aussagen weit über die Veranstaltung hinaus Beachtung fanden.

Die anwesenden Mitglieder des neu gewählten Vorstands.

 

Ein zentrales Thema im Jahresbericht war die Nachwuchsförderung, die dem Verein besonders am Herzen liegt. „Es gehört zu unseren vornehmsten Aufgaben, gezielt in die Gesellschaft zu wirken“, betonte Archut. Bereits im zweiten Jahr unterstützt der BMC drei Stipendiaten in mediennahen Studiengängen an regionalen Hochschulen. Allerdings musste der Vorsitzende einräumen, dass die geplante ideelle Förderung – die Einladung der Studierenden zu Vereinsveranstaltungen – mangels Beteiligung bislang nicht die gewünschten Erfolge zeigte. „Wir werden dies im kommenden Jahr genau beobachten und die Zukunft des Projekts davon abhängig machen“, so Archut.

 

Abschließend bedankte sich Archut bei den beiden scheidenden Vorstandsmitgliedern Hans Graf von Hochberg und Christoph Meurer, die nicht mehr zur Wahl antraten. Er betonte, wie wertvoll das ehrenamtliche Engagement für den Club sei: „Jeder, der sich einbringt, opfert Lebenszeit, die er auch anders nutzen könnte.“ Graf Hochberg gibt nach einem Jahrzehnt im Amt seinen Posten im geschäftsführenden Vorstand ab. Archut würdigte ihn mit bewegten Worten: „Du hast in einer schwierigen Phase das Amt übernommen und es immer mit Bravour geführt.“ Besonders hob er die Liebe zum Detail, das konsequente Mahnen zu Haushaltsdisziplin und seine Großzügigkeit bei mildtätigen Ausgaben hervor, das Graf von Hochberg in den Jahren seines Wirkens ausgezeichnet habe. Mit PR-Agentur-Inhaber Ingo Moritz konnte ein Nachfolger gefunden werden, der ebenso wie die bisherigen Amtsträger im Vorstand einstimmig gewählt wurde. Als Nachfolger für den nach vier Jahren aus dem Amt scheidenden Beisitzer Christoph Meurer wählte die Versammlung Jérôme Lefèvre, den Pressesprecher von bonnorange.

Auch im Bereich Clubleben konnte Archut auf ein abwechslungsreiches Programm verweisen. Neben sieben Hintergrundgesprächen, unter anderem mit Eckart von Hirschhausen und dem damaligen Sprecher der israelischen Armee, Arye Shalicar, fanden zahlreiche Sonderveranstaltungen statt, etwa eine Lesung von Ditmar Doerner, dessen Krimi an der Bonner Uni spielt. Zudem organisierte der Club eine Fahrradtour mit dem ADFC und dem IHK-Präsidenten durch Bonn, bei der die Verkehrswende im Mittelpunkt stand, und besuchte auf Einladung des Europaabgeordneten Axel Voss Brüssel.

Der Club erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, wie Archut stolz berichtete. Trotz einiger Austritte hält der Verein mit rund 200 aktiven Mitgliedern und rund 30 Förderern sein hohes Niveau. Besonders lobte der Vorsitzende die gesunde Altersstruktur und die rege Teilnahme der Mitglieder an Veranstaltungen. „Wir gehören zu den mitgliederstärksten und aktivsten Presseclubs in Deutschland“, berichtete er nicht ohne Stolz. Einziger Wermutstropfen sei die zunehmende Zahl von kurzfristigen Absagen und „No-shows“, was die Planung von Veranstaltungen erschwere. „Aber“, so Archut augenzwinkernd, „bitte beschwert Euch nicht über zu wenig Essen, wenn beim nächsten Mal doch alle kommen!“

 

 

Hans Graf von Hochberg (li.) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Andreas Archut überreichte ihm die Ernennungsurkunde.

 

Hans Graf von Hochberg (li.) und Christoph Meurer wurden aus dem Vorstand verabschiedet.

 

Unter großer Anteilnahme von fast 300 Gästen auf der Godesburg hat der Bonner Medien-Club (BMC) bei seinem diesjährigen Sommerempfang den Unternehmer Dr. Jörg Haas mit dem Bröckemännche-Preis geehrt.

Wir funktioniert die EU und warum gerade jetzt die Menschen wählen gehen sollen: Der BMC findet das mit einer Abordnung in Brüssel heraus.

Jörg Haas

Der Bonner Unternehmer Dr. Jörg Haas erhält den diesjährigen Bröckemännche-Preis des Bonner Medien-Clubs (BMC), der Vereinigung von Medien- und Kommunikationsschaffenden aus Bonn und der Region. Die Preisverleihung findet im Juni 2024 statt.

Kurz bevor der Karneval in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreichte, hatte der Bonner Medien-Club Gelegenheit für einen Plausch mit Wäscherprinzessin Sabrina I.

TV-Star Eckart von Hirschhausen setzt sich seit einiger Zeit für die Klimawende ein. Was Tatsache ist und wo Hoffnung besteht, berichtete er dem BMC.

 

Ein spannendes Gespräch mit Ulrich Schlie, dem Direktor des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) an der Uni Bonn, erlebten die Mitglieder des Bonner Medien-Clubs. Foto: Dynewski

Der BMC hatte kürzlich die Gelegenheit zu einem Hintergrundgespräch mit Professor Dr. Ulrich Schlie, dem Direktor des Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies (CASSIS) an der Uni Bonn. Schlie, der 27 Jahre im Auswärtigen Dienst, vornehmlich im Bundesverteidigungsministerium, tätig war, bevor er 2014 wieder in die Wissenschaft wechselte, hat am CASSIS den Kissinger-Lehrstuhl inne, über den er sagte, man schreibe dort keine Hagiographie des gerade verstorbenen Ex-US-Politkers und Harvard-Professors Kissinger.

 

Das Gespräch fand mit rund 40 Teilnehmenden im Hörsaal 6 des Hörsaalzentrums auf dem Campus Poppelsdorf statt, auf dem sich noch viele Baustellen auftun. Professor Schlie wollte keine „professorale Vorlesung“ halten, sondern ein Gespräch führen. Klar war, es sollte um die Konfliktherde gehen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und den Gaza-Krieg, den die Hamas mit ihrem Terrorangriff auf israelische Zivilisten am 7. Oktober ausgelöst hat.

In einer Tour d’horizon skizzierte Professor Schlie, wie sich gerade – wieder einmal – die politischen Mächte in der Welt neu ordnen. Viel war die Rede von Fehleinschätzungen, etwa was die Kriegsabsichten Wladimir Putins anging, die schwindende Bedeutung der Vereinten Nationen und die Gefahren, die der Iran darstellt.

Ganz zu schweigen, was aus der Europäischen Union wird, falls die Republikaner mit Donald Trump im November ins Weiße Haus in Washington einziehen werden. Erleben wir bald ein post-amerikanisches Zeitalter? Einen Blick warf Professor Schlie auch auf die deutsche nationale Sicherheitsstrategie, die er als „nur beschreibend“ einordnete. Der Pazifikregion sollten die Deutschen mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen, wenn es nach dem CASSIS-Direktor geht.

Es entspann sich danach eine angeregte Fragerunde, bei der auch kritische Stimmen laut wurden. Diese hätte sicherlich sehr viel länger gedauert, wäre nicht nach gut einer Stunde das Gespräch nach draußen ins Foyer verlegt worden, wo man in kleiner Runde mit dem Gast weiter diskutierte und einen kleinen Imbiss genießen konnte, den die umsorgende Katja Dynewski aufgebaut hatte.

Ulla Thiede

Beim Hausbesuch auf dem Betriebshof von Bonnorange am Lievelingsweg erfuhren die BMC-Mitglieder vieles über die Aufgaben des Entsorgungs- und Reinigungsunternehmen.

Empfang mit Aussicht: Anlässlich des b° future Festivals haben der Bonner Medienclub und die Design Offices zu einem Empfang eingeladen.

Kunst, Kreativität und Nachhaltigkeit zeichnet das V-Hotel auf dem Venusberg aus. Wer eintritt, wird von der Gestaltung des Hause überrascht sein.