Plausch mit der Wäscherprinzessin
„Mir hann en Wäscherprinzessin, e Mädche he vom Rhing. Dat es em Fastelovend emmer uns’re Sonnesching.“ Kurz bevor der Karneval in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreichte, hatte der Bonner Medien-Club Gelegenheit für einen Plausch mit Wäscherprinzessin Sabrina I., der scheidenden Obermöhn Ina Harder sowie ihrer Vorgängerin Evi Zwiebler.
Das Ganze natürlich standesgemäß in der Hofburg der Tollität, dem „Wirtshaus Rheinbrücke“ auf Bonns Sonnenseite, also in Beuel. Die BMC-Mitglieder erfuhren viel darüber, welche Freude es Sabrina macht, dieses hohe Amt im rheinischen Fastelovend auszuüben, aber auch wie viel Arbeit und Stress das bedeutet.
Ina Harder berichte, wie Weiberfastnacht als einer der höchsten karnevalistischen Feiertage einst entstanden war. Kurz gesagt, wollten sich einige Beueler Wäscherinnen im Jahr 1824 nicht gefallen lassen, dass ihre Männer wie ein Jahr zuvor am Donnerstag nach Köln zum Karneval feiern fuhren. Sie legten die Arbeit nieder und setzen sich zu einem Kaffeeklatsch zusammen. Es war die Geburtsstunde der Weiberfastnacht.
Man muss also nicht besonders gut rechnen, um zu erkennen, dass in diesem Jahr 200 Jahre Weiberfast gefeiert wurde. Auch in Berlin. Dahin wurde Sabrina I. samt Gefolge nämlich eingeladen, zum Karnevalsempfang des Kanzlers. Was Olaf Scholz im Gespräch mit der Wäscherprinzessin über sich verraten hat, soll an dieser Stelle nicht erwähnt werden. Wohl aber, dass sich die Jecken nicht nur Beuel um kommende Jahre keine Sorgen machen müssen. Aspirantinnen auf das Amt der Wäscherprinzessin sind laut Harder nämlich schon vorhanden.
Zum Ende des launigen Abends wurde den BMC-Mitgliedern noch eine besondere Ehre zuteil. Sie erhielten den Orden der Wäscherprinzessin.
Christoph Meurer