Die Gründung des Bonner Medien-Clubs (BMC) jährte sich am 19. Oktober 2013 zu 25. Mal – ein Anlass, den die Vereinigung Bonner Journalisten und Pressesprecher angemessen gefeiert hat! Auf Einladung des Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Prof. Dr. Hans Walter Hütter, feierte der Medienclub das Jubiläum am vergangenen Donnerstag im Haus der Geschichte in Bonn. Die Mitglieder des BMC trafen dazu mit Förderern und Wegbegleitern des Vereins zusammen. Insgesamt warden rund 200 Gäste anwesend, darunter die Bröckemännche-Preisträger Franz-Josef Antwerpes und Hans-Jürgen Biersack sowie Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der ein Grußwort sprach. Im Haus der Geschichte begaben sich die Gäste auf eine „Zeitreise“ durch die Dauerausstellung des Hauses der Geschichte, die durch einige gespielte Szenen zusätzlich „belebt“ wurde. Die Überraschung des Abends gelang Regierungspräsident a.D. Franz-Josef Antwerpes, der zur Begeisterung aller Besucher als Verkehrspolizist verkleidet in der Ausstellung Führerscheinkontrollen vornahm.
Dem Bonner Medien-Club gehören über 200 Journalisten und Pressesprecher an, die in Bonn und Umgebung leben und/oder arbeiten. Zweck des BMC ist die Pflege der Beziehungen seiner Mitglieder untereinander und zu den Behörden, Institutionen und anderen Einrichtungen des öffentlichen Lebens in der Region. Regelmäßig bietet der BMC seinen Mitgliedern Hintergrundgespräche mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Hausbesuche bei Einrichtungen in Bonn und Umgebung, Informationsreisen sowie einen jährlichen Neujahrsempfang, bei dem auch das „Bröckemännche“ verliehen wird.
Der Medien-Club sei auch ein Ort der Selbstreflexion, sagte Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch in seinem Grußwort. Diese sei wichtig, denn den Journalisten werde als der sogenannten Vierten Gewalt große Macht und Verantwortung zuteil. Nachdenklich stimmten die umfassenden Veränderungen der Medienlandschaft und Trends wie Digitalisierung, Publikumsorientierung und die zunehmende Ausrichtung redaktioneller Arbeit an wirtschaftlichen Gesichtspunkten. „Über dieses und anderes spricht man am besten unter Kolleginnen und Kollegen, um sich ständig neu zu orten und zu vergewissern. Und eines wird dadurch natürlich deutlich. Sie haben wirklich keinen einfachen Job. Ich wünsche Ihnen deswegen viel Erfolg bei Ihrer Arbeit, denn es muss unser aller Interesse sein, die Vielfalt unserer Medienlandschaft zu erhalten.“
BMC-Vorsitzender Dr. Andreas Archut erinnerte an das Alleinstellungsmerkmal des Vereins, in dem von Anfang an Journalisten und Pressesprecher gleichwertige Mitglieder waren: „Pressesprecher und Journalist – manchmal verhalten sie sich zueinander wie Feuer und Wasser, ein untrennbares Paar zwar, aber eine nicht immer spannungsfreie Beziehungskiste. Gute Beziehungen müssen auch nicht immer spannungsfrei und harmonisch sein. Es darf auch mal krachen, solange der Respekt für einander erhalten bleibt und man sich am Ende immer wieder zusammenrauft. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum uns heute, 25 Jahre danach, zum Feiern zumute ist. Denn nicht zuletzt die energievolle Mischung dieser beiden Gruppen macht den BMC so erfolgreich.“
Der Bonner Medien-Club wurde am 19. Oktober 1988 auf Initiative seiner heutigen Ehrenvorsitzenden Werner D’hein und Georg Dreher gegründet. Man wollte damit auch einen Kontrapunkt zur Dominanz der Bonner Hauptstadt-Presse setzen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten jeweils acht Pressesprecher und Journalisten. Beide Gattungen von Medienschaffenden waren im Bonner Medien-Club von Anfang an gleichberechtigt vertreten – dies ist vielleicht auch ein Geheimnis seines Erfolgs. Bis heute halten sich Journalisten und Pressesprecher weitgehend die Waage. Viele Mitglieder entstammen Wissenschafts- und internationalen Institutionen und spiegeln damit auch ein wenig die heutigen Verhältnisse in der Stadt wider.
Archut bedankte sich bei Ehrenvorsitzenden Werner D’hein, der langjährig den BMC geleitet hatte, stellvertretend für die 16 Gründungsmitglieder unseres Vereins sowie bei Ehrenmitglied Hans-Dieter Weber und der Geschäftsführerin Gitte Krause, die 25 Jahre – und damit länger als jeder andere – als Vorstandsmitglied gedient hat.